Die hier gezeigte Karte zeigt eine Tour die man sehr gut mit dem Mietwagen fahren kann. Es ist eine Tour von der Stadt aus (laut diesem Plan hier zumindest) mit der man den gesamten Nordosten der Insel erkunden kann. Aber Achtung! Keine Tour für nicht-gern-Autofahrer! Wir haben sie gemacht als es ein wenig bewölkt war und wir nicht an den Strand wollten. Die Tour hier ist auch nicht sehr leicht zu fahren, soll heißen es wird hier etwas Können und Geschick vom Fahrer abverlangt (sehr starke Steigungen, enge Straßen, nur Kurven, Gegenverkehr!). Aber dafür bekommt man auch etwas geboten. Wenn man sich etwas Zeit lässt (die man auch brauchen wird) füllt diese Tour einen ganzen Tag.
Die Korfu Rundfahrt in Bildern
Das hieß bei uns: morgens um 9:00 los und abends um 16:30 wieder zu Hause.
Nun, wie gesagt gibt es hier das volle Programm Korfu-Nordost. Nachdem man aus der Stadt draußen ist, fährt man direkt nach Norden hoch (wie auf der Karte angegeben, die rot marktierte Route entlang). Man sollte der Beschilderung Richtung Kassiopi folgen. Zunächst fährt man also eine Zeit lang auf der gleichen Straße. Man fährt man sehr lange an der Küste entlang und kommt man vielen schönen Aussichtspunkten vorbei. Wenn es die Straße erlaubt kann man immer mal wieder kurz anhalten (Warnblinker!) um Fotos zu machen.
Kouloura auf Korfu
Der erste wirklich bekannte Punkt der Tour ist dann Kouloura (ein malerischer kleiner Hafen (auch das Dorf an dem der Hafen liegt heißt Kouloura). Dort gibt es direkt oben an der Straße einen kleinen Kiosk an der linken Straßenseite. Dort kann man kurz parken und von oben einige schöne Bilder des Hafens machen. Man bekommt ein Motiv wie man es auf vielen Korfu-Postkarten findet.
Noch weiter Richtung Norden kommt man an Agios Stefanos vorbei. Auch dieser Ort ist für einen kleinen Stop gut geeignet. Von dort aus gibt es einige Wanderwege die ziemlich schön sein sollen, wir haben sie aus Zeitgründen und einem verletzten Fuß aber ausgelassen. Hier aber ein Bild vom Hafen:
Nun geht die Strecke – man glaubt es kaum – noch weiter nach Norden. Folgt man der roten Route, kommt man in Avlaki vorbei. Dort findet man auch einen recht schönen Strand, und auf dem kleinen Stück land was östlich vom Strand nach Norden zeigt ist ganz am Nordende irgendwo ein Leuchtturm versteckt. Hier ein Bild davon (Leuchtturm sieht man vom Strand aus leider nicht), damit man besser nachvollziehen kann was ich meine.
Weiter gehts! Jetzt sind wir ganz nah bei Kassiopi. Einfach der Straße folgen und man kommt direkt am Ort vorbei. Man kann natürlich halt machen und dort Schwimmen gehen. Wir haben das nicht gemacht, weil wir schon mit dem Bus in Kassiopi waren. Deswegen gibt es hier auch keine Bilder davon (wer sich für Kassiopi interessiert, es gibt einen eigenen Artikel darüber). Wie man sicher merkt, haben wir an vielen Stationen gar nicht angehalten. Das haben wir aber nur aus Zeitgründen so gemacht und weil wir viele Sehenswürdigkeiten schon kannten. Man kann diese Nord-Ost-Tour auch natürlich an eigene Wünsche anpassen und Stops einlegen wo man möchte.
Ich möchte hier mal die Sehenswürdigkeiten aufzählen an denen man vorbeikommt und nur die an denen wir gehalten haben ein bisschen besser erklären. Jetzt kommt nämlich unser erstes „richtiges“ Ziehl. Und zwar das Geisterdorf Paleo Perithia. Es ist ein ganes Dorf das seit langem unbewohnt ist. Die Häuser stehen alle lehr und es herrscht eine etwas gespenstige Atmosphäre. Einige Tavernen gibt es dort, in denen man essen gehen kann. Das ungwöhnliche an diesem Ort ist, dass man den Häusern ansieht das sie noch nicht alzu lange lehrstehen. Es ist also keine Ruine die seit 1000 Jahren ungenutzt ist, sondern Häuser, in denen in den letzen 100 Jahren noch Menschen gelebt haben.
Noch was zum Weg: Nach Paleo Perithia kommt man ganz einfach. An Kassiopi vorbeifahren und der Straße weiter folgen. Dann bei Loutses links abbiegen und durch das Dorf fahren. Fährt man durch den Ort und weiter ins Gebirge kommt man relativ bald beim Dorf an. Mit dem Mietwagen sollte man allerdings vorsichtig sein, da man das letze Stück zum Dorf über eine unbefestigte Straße fahren muss. Dazu muss man wissen, dass in Griechenland grundsätzlich kein Mietwagen über eine Versicherung verfügt, die gegen Schäden am Unterboden absichert. Daher sollte man solche Straßen eigenlich nicht mit dem Mietwagen befahren. Wir haben es uns doch ganz vorsichtig getraut, und es ging zum Glück auch gut.
Korfu Nord- Ost
Wenn man nun schon in der Nähe von Loutses ist kann man auch gleich die Grotte besichtigen die sich dort in den Bergen befindet. Man muss dazu wieder nach Loutses zurück. Kommt man vom Geisterdorf, befindet sich kurz nachdem man ins Dorf eine kleine Straße die von der Durchfahrtsstraße nach rechts abgeht. Dort ist auch ein (winziges !!!) Schild mit der Aufschrift „Caves“ zu finden. Das Schild sieht man jedoch auch nur wenn man von der Küste her durch den Ort fährt. Kommt man von dort geht die Straße natürlich nach links ab. Die Angabe von 2 Kilometern ist wohl eine grobe Schätzung. Die Fahrt zu den Grotten dauer länger als man denkt. Also nicht verunsichern lassen. Der Weg ist Betoniert, aber sehr schlecht und steil. Vor dem Weg zur Grotte kann man sein Auto parken.
Vom „Parkplatz“ aus geht ein kleiner Weg durch Felsen und Steine zur Grotte. (um das mal zu sagen, die Grotten habe ich durch www.corfu.de entdeckt, dort steht auch eine kleine Wegbeschreibung, siehe unter „links“.)
Beim Abstieg zur Grotte merkt man mit jedem Schritt das es kälter wird. Ist man ganz unten, kommt es einem recht kühl vor. Das ist zwar angenehm, es wird aber umso heißer sein wenn man wieder hochkommt. Hier ein Bild von der Grotte!
Was mich überrascht hat ist, dass auch bei unserem Besuch an der Grotte das Skelet eines Tieres zu finden war. Nach dem erkunden der Grotte sind wir wieder zurück zum Auto und auf gleichem Weg wieder durch Loutses raus wie wir auch reingekommen sind. Es gibt übrigens ein relativ neues Buch, welches auf Korfu spielt, bei dem sehr viel der Handlung in Loutses stattfindet. Das Buch ist sehr gut geschrieben, kann es nur empfehlen. Es heißt auf Englisch „The greek for Love“ und auf Griechisch „To S’agapw sta ellinika“. Ob es das Buch auch schon auf in deutscher Sprache gibt weis ich leider nicht.
Nach dem Aufenthalt in der Grotte und im verlassenen Dorf fährt man die Hauptstraße weiter in Richtung Westen. Man kommt an Acharavi vorbei, einem der bekanntesten Orte Korfus. Dort (oder auch woanders) sollte man eine kleine Pause machen und in einer Taverne etwas essen gehen. Bis man hier angekommen ist sollte immerhin schon früher Nachmittag sein. Von hier aus geht es weiter bis nach Roda. Dort muss man links abbiegen ins „Inselinnerre“. Die Straße die man nehmen muss ist nach „Kerkyra“, also Korfu-Stadt ausgeschildert. Von hier aus kann man sich zum Beispiel über Nymphes (dort soll es Wasserfälle geben, die haben wir leider nicht gefunden – vielleicht auch mangels motivierter Suche) auf den Weg zum letzten Punkt der Reise machen – dem Pantokrator. Jetzt heißt es zum Schluss nochmal vorsichtig Fahren, um nicht den Berg hinunterzurutschen. Von oben hat man übrigens nochmal einen Blick auf Paleo Perithia.
Weitere Korfu Bilder
Weiter Bilder vom Pantokrator findet man unter dem gleichnamigen Artikel unter „Bilder“ oder unter „Bilder-übersicht“. Hat man vom Pantokrator genug und fühlt sich ausgeruht für die Heimfahrt war es das auch schon. Man fährt man Berg wieder so herunter wie man hochgekommen ist (es gibt nur einen Weg, man kann sich also nicht verirren) und kann sich dann wieder auf den Weg Richtung Stadt machen. Das war es dann „schon“ mit der großen Tour. Und ich muss sagen, dass sogar ich irgendwie froh war als wir wieder zu Hause angekommen waren. Es ist zwar eine Tour mit sehr vielen Sehenswürdigkeiten, auch vielen die die meisten Touristen so gar nicht zu sehen bekommen, aber es ist auch eine anstrengende Fahrt, nach der man wohl gut schlafen wird.